Wer kennt das nicht?
- Mein Hund hört nicht
- Sein Verhalten ist unpassend und nicht erwünscht
Zwei Aussagen – viele Ursachen
Hinter diesem Ausspruch verbirgt sich viel mehr, als wir glauben!
Wir müssen im Umgang mit dem Hund alles bedenken, beobachten, mehr hinterfragen und verstehen.
Vielleicht kann er gar kein anderes Verhalten zeigen ?
- ist er taub, hat er eine Ohrenentzündung?
- hat er Schmerzen, z.B. rassebedingt an den Gelenken?
- hat er keine oder eine falsche Erziehung bekommen?
- kennt er das Kommando/ Signal, weiß er wirklich was es bedeutet und welches Verhalten er daraufhin zeigen soll ?
- hat er das Wort/ Zeichen falsch verknüpft, durch Unwissenheit des Halters/ Menschen?
- steckt er in der Pubertät und seine Synapsen lernen gerade neu?
- stecken Neurologische oder Organische Ursachen dahinter (Hormone, Schilddrüse, Leber, Nieren)?
Vielleicht wird auch einfach etwas Falsches in sein Verhalten interpretiert (Vermenschlichung)
und vieles, vieles mehr…
Um genau diese Punkte geht es.
Ich möchte Ihnen gerne dabei helfen, herauszufinden und zu verstehen, warum ihr Hund sich in dieser Situation sich so verhält.
Mit meinem Wissen und Erfahrungen helfe ich Ihnen Schritt für Schritt, die Ursachen aufzuspüren und wir finden gemeinsam eine Lösung, die für Sie und Ihren Hund umsetzbar sind. Trotz eines Ziels muss man immer an die Bedürfnisse von Hund und Mensch denken.
Ich liebe Hunde und deshalb möchte ich den Menschen helfen,
ihre Hunde besser zu verstehen
Der Druck der Gesellschaft wird immer stärker. Der Hund muss funktionieren, er darf nicht auffallen, immer lieb und süß sein. Aber funktionieren kann er schon mal nicht, funktionieren kann nur eine Maschine. Funktioniert sie nicht, gibt es einen Bedienungsfehler. Und den macht der Mensch aus Unwissenheit oder durch falsche Informationen. Ein Hund ist keine Maschine ! Er ist ein Lebewesen, wie du und ich ! Er hat eine Seele, Gefühle und Emotionen. All das müssen wir bedenken, wenn wir ihm das richtige Verhalten zeigen, beibringen und verstärken wollen.
Der Hund hat heutzutage einen anderen Stellenwert in unserem Zusammenleben. Er ist kein Nutztier mehr, sondern ein Sozialpartner. Meist hat er den Stellenwert wie ein Familienmitglied, und deshalb hat er es besonders schwer, die Anforderungen des Menschen, der Familie oder der Gesellschaft zu erfüllen. Wir holen uns einen Hund und gehen wie selbstverständlich davon aus, dass er sich uns und unsere Umwelt anpasst. Wir erwarten von ihm, dass er sich artig benimmt, alles tut was man ihm sagt und dass er sich mit jedem verträgt. Wir vergessen, dass unser Leben hektisch und stressig ist, und dass die Gesellschaft verständnisloser und unfreundlicher geworden ist. Wir verlangen von unserem Hund alles ab, obwohl er es vielleicht rassespezifisch gar nicht leisten kann, oder nicht gelernt hat.
Ein Top-Verhalten ist da viel verlangt, besonders, wenn man bedenkt, dass wir das alles in einer Sprache kommunizieren, von dem der Hund nicht die geringste Ahnung hat. Uns sollte nicht überraschen, wenn es plötzlich zu Missverständnissen kommt. Und als wäre alles nicht schon schwer genug, verschärfen wir die Situation zusätzlich, indem wir Signale und Zeichen geben, die vollkommen falsche Bedeutungen vermitteln.
Wir über-/ unterfordern ihn, üben Leistungsdruck auf ihn aus, anstatt ihm Zuneigung zu geben. Wir geben ihm falsche Beschäftigungen ohne Ruhepausen, wundern uns über Hyperaktivität. Wir geben ihm Quantität statt Qualität. Wir sollen ihn ignorieren oder wegsperren, wenn er sich falsch verhält, und er soll von klein auf gleich allein bleiben, ohne Kontakt. Er soll alles allein entscheiden und meistern/ handeln.
Das ist für mich psychische Grausamkeit.
Hunde sind abhängig von uns. Hunde sind Sozialpartner. Sie brauchen unsere Nähe, Geborgenheit, Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten. Da der Hund in einer vom Menschen geprägten Welt lebt, muss er sich darauf verlassen, dass sein Halter die volle Verantwortung übernimmt und ihn sicher durch diese Welt führt. Signale, die beim Hund ankommen, besagen meist, dass der Hund die Verantwortung für die ganze Familie trägt. Wenn wir uns das Ganze mal aus der Perspektive des Hundes anschauen, ist es kein Wunder, dass sich das herausbildet, was wir als „ Verhaltensprobleme“ bezeichnen. Er wird auffällig, aufmüpfig, aggressiv und meint, alles beschützen zu müssen.
Anstatt dass der Mensch die Verantwortung übernimmt, und ihm Sicherheit und Führungsqualität als Sozialpartner gibt, lassen wir den Hund in allen Situationen allein.
Dann vergessen wir noch, dass der Hund mit allen seinen 5 Sinnesorganen die Welt wahrnimmt und bestimmte Entwicklungsphasen durchmacht, z.B. die Pubertät. Die Hormone spielen verrückt, Synapsen werden neu gebildet. Er steckt im schwierigen Übergang zum „Erwachsen werden“, er ist nicht mehr anpassungsfähig und sozial unverträglich. Er zeigt Verhaltensweisen, die wir nicht verstehen können oder wollen. Das sonst so liebenswerte Hündchen steckt bis zum Hals in Schwierigkeiten und braucht dringend unsere Hilfe.
Die Verhaltensprobleme werden zu den Problemen der Menschen.
„Er macht nichts extra, er will uns nicht ärgern!“, und er möchte auch nicht weiter- oder zurückgegeben bzw. abgegeben werden ! Und hier kommen wir an den Punkt, wo der Besitzer Hilfe und Unterstützung braucht.
Man kann Probleme nicht einfach wegspielen oder weg füttern. Probleme sind nicht immer einfach und manchmal langwierig. Man braucht Kraft, Hoffnung und Mut. Probleme können eine Herausforderung sein. Herausforderungen sind aber für manche Menschen schwierig umzusetzen, wenn sie nicht wissen, wie sie es machen sollen. Man darf die Ängste und Nöte eines Menschen nicht unterschätzen und muss sie ernst nehmen. Meist wird erst, wenn der Leidensdruck durch Schuldzuweisungen und Druck von der Gesellschaft zu groß werden, Hilfe gesucht.
Bis dahin spielen alle Emotionen verrückt, die aber bei dem Lösungsweg zu finden eine enorme Rolle spielen. Von Liebe, Glück, Hilflosigkeit, Stress, Angst, Wut bis zur Enttäuschung ist alles dabei.
Schön ist: Dass es Hilfe gibt, und dass Hilfe gesucht wird!
Schuldzuweisungen helfen niemanden, sie verhindern eher Entwicklungen. Es geht um das Erkennen von Bedürfnissen, und darum, Möglichkeiten zu finden aus diesem Kreislauf wieder rauszukommen, gemeinsam Stärken auszubauen und an Schwächen zu wachsen. Anstatt bei kleinen Herausforderungen gleich Hilfsmittel einzusetzen, kann man einfach mal das „Gespräch“ mit dem Hund suchen. Ihn mal richtig beobachten, die Körpersprache und das Verhalten einfach verstehen, was er uns sagen will. Man muss sich in den Hund und in den Menschen hineinversetzen, nur dann kann man gemeinsam eine Lösung finden.
Wenn man versucht Herausforderungen zu umgehen oder schwierige Situationen ganz vermeidet, lernt der Hund nichts daraus und er wird sich nie richtig verhalten können. Es gibt an dieser Stelle keine Information vom Menschen. Aber gerade hier braucht der Hund unsere Hilfe, auch mal Geduld und Frustration auszuhalten. Nur so lernt er in bestimmten Situationen sich richtig zu verhalten, z.B: einfach mal artig und ruhig im Restaurant zu warten. Hundeerziehung schließt Selbsterziehung nicht aus. Lernen sie ihren Hund zu lesen und zu verstehen. Die Erziehung erfolgt durch Kommunikation zwischen Ihnen und Ihrem Hund. Es gibt nicht nur die Muster-Methode, sondern viele Lösungswege, um ein Ziel zu erreichen.
Wir müssen lernen, seine Körpersprache zu lesen, und die richtigen Signale zu geben. Wir brauchen Geduld, ein gutes Bauchgefühl, gute Laune, Spaß und Konsequenz. Nur so geben wir ihm die Sicherheit und Geborgenheit, die er braucht. Er wird sich an uns orientieren und wir bekommen das Vertrauen, die Aufmerksamkeit, und die Bindung, die wir für ein entspanntes Miteinander brauchen und uns wünschen.
Jeder Hund ist einzigartig, hat seinen eigenen Kopf. Er ist eben eine echte Persönlichkeit. Er lebt in diesem Augenblick. Im Hier und Jetzt. Er denkt nicht an morgen oder gestern. Deshalb müssen wir im Training immer an persönliche und individuelle Bedürfnisse und rassespezifischen Eigenschaften denken. Wir trainieren in den realen Situationen, mit der richtigen Kommunikation und helfen ihm so, das richtige Verhalten zu zeigen.
Ich helfe Ihnen gerne dabei die Kommunikation zwischen ihnen und ihrem Hund richtig zu vermitteln und den individuellen Lösungsweg zu finden.
Es ist nicht der Verstand, auf den es ankommt, sondern auf das was Ihn leitet: Herz und Charakter
von Fjodor Dostojewski